
„Du kannst nicht nicht kommunizieren“ – Warum deine Körpersprache im Job entscheidend ist
Hast du dich jemals gefragt, warum ein Kollege plötzlich auf Distanz geht, obwohl du nichts gesagt hast? Oder warum dein Chef anders reagiert, als du es erwartet hast? Die Antwort liegt oft in einem der bekanntesten Kommunikationsprinzipien: „Du kannst nicht nicht kommunizieren.“ Dieser Satz stammt vom österreichischen Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick und bedeutet, dass wir in jeder Situation Signale senden – selbst wenn wir schweigen.
Was bedeutet das für deinen Arbeitsalltag?
Ob im Meeting, beim Smalltalk mit Kollegen oder während einer Präsentation – deine Mimik, Gestik und Haltung sprechen oft lauter als deine Worte. Wenn du beispielsweise die Arme verschränkst und den Blick abwendest, könnte das als Desinteresse oder Ablehnung wahrgenommen werden, auch wenn du es nicht beabsichtigst. Gleichzeitig kann ein aufmerksames Nicken oder ein offener Blick Vertrauen und Wertschätzung signalisieren.
Typische Kommunikationsfallen im Berufsleben
- Unbewusste Signale: Ein hektischer Blick auf die Uhr kann deinem Gegenüber das Gefühl geben, dass du keine Zeit oder kein Interesse hast.
- Schweigen als Botschaft: Wenn du in einem Konflikt nichts sagst, kann das als Zustimmung oder Desinteresse interpretiert werden.
- Körpersprache vs. Worte: Wenn du sagst, dass du offen für Feedback bist, aber mit verschränkten Armen und ernster Miene dastehst, könnte dein Team dir nicht glauben.
Wie du deine Kommunikation bewusster gestalten kannst
- Werde dir deiner Körpersprache bewusst: Achte darauf, wie du stehst, sitzt oder blickst – das beeinflusst, wie deine Botschaften ankommen.
- Spiegele die Haltung deines Gegenübers: Dies kann helfen, eine gute Gesprächsatmosphäre zu schaffen und Empathie zu zeigen.
- Nutze aktives Zuhören und körpersprachliche Signale: Einfache Signale wie Nicken oder kurze Bestätigungen („Verstehe ich“, „Interessant“) zeigen, dass du wirklich zuhörst. Legst du den Kopf ein wenig schief, dann erkennt dein Gegenüber, daran, dass du zuhörst.
- Erkenne die Wirkung von Pausen: Schweigen in Gesprächen kann positiv genutzt werden, um Gedanken zu ordnen oder dem anderen Raum zu geben.
Fazit
Kommunikation besteht nicht nur aus Worten. Auch deine Haltung, dein Blick oder dein Verhalten zwischen den Zeilen senden Botschaften. Wer sich dieser nonverbalen Signale bewusst ist, kann seine Wirkung auf andere verbessern und Missverständnisse vermeiden. Also: Achte darauf, was du sagst – und was dein Körper dabei „mitredet“.